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Die Märchenrenaissance ist seit zwei Jahrzehnten ungebrochen und spiegelt die Wünsche, Hoffnungen und Ängste der Menschen wider. In der Erzählforschung herrscht Einigkeit, dass die ursprünglich mündlich überlieferten Märchen keine Moral enthielten und erst durch die Brüder Grimm moralisiert wurden. Wilhelm Solms argumentiert jedoch, dass in allen Märchen eine moralische Botschaft vorhanden ist, die sich aus den Eigenschaften der Helden und Heldinnen ableitet, die auf ihrem Weg zum Glück bewiesen werden. Bei Schwänken und Tiermärchen ist die Bestimmung der Lehre schwieriger, da die Protagonisten oft unmoralisch handeln. In moralischen Erzählungen ist die Lehre klar, da sie lehrende Funktionen erfüllen. Der Autor setzt sich prägnant mit verschiedenen Forschungspositionen auseinander (Bettelheim, Lüthi, Drewermann, Klotz, Bausinger, Röhrich, Rölleke) und beantwortet offene Fragen der heutigen Märchenforschung: Warum werden einige Märchen als grausam empfunden, während andere, die ebenso brutal sind, nicht? Entspricht die Märchenwelt christlichen Vorstellungen oder ist sie ihnen fremd? Hat Wilhelm Grimm die Volksmärchen treu bewahrt oder verfälscht? Lassen sich die Texte der Grimmschen Sammlung nach Gattungen ordnen und miteinander in Beziehung setzen?
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Die Moral von Grimms Märchen, Wilhelm Solms-Rödelheim
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