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Prekarisierung und Ressentiments

Soziale Unsicherheit und rechtsextreme Einstellungen in Deutschland

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Die Annahme, dass Rechtsextremismus vor allem durch Arbeitslosigkeit oder die Angst davor bedingt ist, ist weit verbreitet. In öffentlichen Debatten wird häufig die „schlechte wirtschaftliche Lage“ als Ursache für Rechtsextremismus genannt. Diese Verbindung zwischen ökonomischen Krisen und dem Erstarken des Rechtsextremismus war lange Zeit ein Argument vor allem der politischen Linken, hat sich jedoch mittlerweile in nahezu allen politischen Lagern etabliert. So äußerte die CDU-Ministerin Ursula von der Leyen 2007 nach einem Vorfall in Mügeln, dass „Armut und Abwanderung“ im Osten Deutschlands die „Hauptgründe des Fremdenhasses“ seien. Ähnlich argumentierte der damalige bayrische Ministerpräsident Edmund Stoiber 2005 und führte das Wiedererstarken der NPD auf das „ökonomische Versagen der Regierung Schröder“ zurück. Der Zusammenhang zwischen prekären Arbeits- und Lebensverhältnissen und dem Anstieg des Rechtsextremismus wird heute als so evident angesehen, dass er keiner weiteren Erklärung bedarf: Arbeitslosigkeit gilt als Auslöser für Rechtsextremismus – Punkt.

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Prekarisierung und Ressentiments, Bernd Sommer

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2010
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