Hermeneutik des Vergleichs
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Wer lebt, vergleicht. Denn vergleichend – durch „größer als …“, „schneller als …“, „früher als …“ – orientieren und orten wir uns; wir bewerten und werten ab; wir ordnen die Welt, indem wir ihre Teile in Verhältnisse setzen. Komparative Verfahren sind nicht nur im Alltag omnipräsent, sondern auch in den Wissenschaften. Und dies in einem doppelten Sinn: Sie gehen vergleichend vor und sie geben sich idealerweise Rechenschaft darüber, wie sie dies tun. Jedoch steht die Allgegenwart vergleichender Praktiken bislang in einem Missverhältnis zu ihrer theoretischen Durchdringung. Genau an diesem Punkt setzt der vorliegende Band an: Er versammelt historische, systematische und disziplinäre Beiträge zur Hermeneutik des Vergleichs. Was dabei sichtbarer wird, sind die verzweigte Architektur und Dynamik komparativer Verfahren, aber auch ihre so unvermeidlichen wie aufschlussreichen Grenzen.