Jean Bodin
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Ein Leben zwischen den Fronten. Der französische Philosoph und Staatstheoretiker Jean Bodin gehört zu den grauen Eminenzen der politischen Philosophie. Wie kein anderer hat er das Grundprinzip neuzeitlicher Staatlichkeit, den Souveränitätsgedanken, in allen seinen Verzweigungen ausgelotet und in einer heillos zerstrittenen Zeit als rettenden Ausweg gewiesen. Sensibel registriert und antwortet Bodin auf die fundamentale Modernisierung der politischen Verhältnisse seiner Zeit, formuliert er Programm und Konsequenzen des Souveränitätsprojekts. Auch wenn angesichts politischer und wirtschaftlicher Globalisierung heute mitunter gar vom „Souveränitätsschwund“ die Rede ist, anregend und wegweisend bleiben Bodins klassisch gewordene Überlegungen allemal. Leben, Werk und Wirkungsgeschichte Jean Bodins stehen im Mittelpunkt der Einführung des Münchener Politikwissenschaftlers Peter Cornelius Mayer-Tasch, von der nun die zweite, überarbeitete Auflage vorliegt. Leiten läßt er sich von der Überzeugung, daß eine Rückbesinnung auf die Wurzeln des Souveränitätsbegriffs gerade in Zeiten sich rapide verengender staatlicher Gestaltungsspielräume Politik und Wissenschaft hilfreiche Dienste zu leisten vermag.