Der Fall Rudolf Herrnstadt
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Rudolf Herrnstadt (1903-1966), Journalist, Kundschafter, Emigrant. Nach dem Krieg Gründer des Berliner Verlages, später Chefredakteur des Neuen Deutschland. 1953 Verlust aller Funktionen, im Jahr darauf Ausschluß aus der Partei. Verbannt bis zum Lebensende ins Staatsarchiv in Merseburg. Das ist eine Biographie, aus der sich eine treffliche Anklage machen läßt. Seine Tochter konnte dieser Versuchung nicht widerstehen. Ihr Buch 'Wäre es schön? Es wäre schön! Mein Vater Rudolf Herrnstadt' fand darum den Beifall der DDR-Kritiker. Klaus Huhn, der unter Herrnstadt im ND arbeitete und manch Händel mit ihm hatte, nimmt den Vater vor der Tochter in Schutz. Mehr noch: Er bricht für den Kommunisten Herrnstadt eine Lanze. Und flicht wie stets in seine Polemik Begebenheiten ein, die sich in keinem Geschichtsbuch finden.