Paradoxien des Unendlichen

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Die „Paradoxien des Unendlichen“ sind ein Klassiker der Philosophie der Mathematik und bieten eine Einführung in das Denken des „Urgroßvaters“ der analytischen Philosophie. Das Unendliche, ein faszinierendes Thema der philosophischen Reflexion, wurde nach der Grundlegung der Analysis durch Leibniz und Newton zunächst als problematisch angesehen. Bernard Bolzano, der als „Urgroßvater der analytischen Philosophie“ gilt, zeigt in diesem bedeutenden Text, dass es beim Nachdenken über das Unendliche, wenn man differenziert argumentiert und klare Definitionen verwendet, keine echten Widersprüche gibt. Er analysiert die Unendlichkeitsbegriffe der Mathematik und der idealistisch geprägten Philosophie seiner Zeit und entwickelt schrittweise die analytischen Grundlagen einer konsistenten Theorie des Unendlichen. Bolzano gelingt es, bereits einige Jahrzehnte vor Georg Cantors maßgeblicher Definition des Unendlichen, die Philosophie der Mathematik zu rehabilitieren. Seine logische Klarheit und philosophische Durchdachtheit haben bis heute Beispielcharakter. Die „Paradoxien des Unendlichen“ wurden erstmals 1851 aus dem Nachlass veröffentlicht. Diese Neuausgabe basiert auf dem Manuskript der Erstausgabe.