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Nach der Tragödie

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»Die Kunst ist und bleibt nach der Seite ihrer höchsten Bestimmung für uns ein Vergangenes.« Mit diesen Worten verkündete Hegel das Ende der Kunst und leitete ungewollt die Entstehung der modernen Poesie ein. Seine These wurde als Provokation der Literatur durch die Philosophie verstanden, die deren Platz einzunehmen droht. Hölderlins Poetik kann als Versuch gesehen werden, das Eigenrecht der Literatur zu betonen. In der Konfrontation mit Hölderlins Poetik erhält Hegels These eine neue Dimension: Das Ende der Kunst wird zum Ende der klassischen Tragödie, wie exemplarisch in Goethes Tasso, Hölderlins Empedokles und Kleists Prinz Friedrich von Homburg sichtbar wird. Hölderlin reagiert auf das Ende der Tragödie mit einer neuen Form der Lyrik, die entscheidend für die Ausbildung der Moderne ist. In diesen Dramen wird der traditionelle Raum der Tragödie in Richtung anderer Gattungsformen wie Pastorale, Lyrik oder Komödie überschritten. Die klassische Tragödie erweist sich als nicht mehr zeitgemäß. Hölderlins Poetik antwortet auf diese Diagnose, indem sie mit neuen lyrischen Formen, insbesondere in den Nachtgesängen und späten Hymnen, reagiert. Das Ende der Kunst ist somit ein Neuanfang, der sich vom Diktat der Hegelschen Philosophie befreit und die moderne Poesie begründet.

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Nach der Tragödie, Achim Geisenhanslüke

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2012
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