Der Alchimist
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Dieses Buch ist den Lichtgrafiken aus dem Spätwerk Hajek- Halkes gewidmet. Es zeigt ihn als eigenwilligen Gestalter im Kontext der abstrakten Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg, als Vertreter des Informel und der École de Paris. Die ersten dieser Arbeiten entstanden auf einem alten Tricktisch für Animationsfilme, ohne fotografische Vorlage und damit ohne Realbilder. Die Abstraktion dieser Arbeitsweise wird für den Rest seines noch gut zwei Jahrzehnte umfassenden OEuvres bestimmend: Selbst wo sichtbare Realität in die Bilder hineinspielt, ist die Konstruktion abstrakt, oft von Zufällen in der Arbeit bestimmt und daher im wahren Wortsinn informel – vor der Form. Im Gegensatz zu Künstlern in Malerei und Skulptur, zu denen er viel Kontakt hatte, ist Hajek-Halke ein genuin fotografisch arbeitender Gestalter geblieben: Endprodukt seiner Arbeit waren immer fotografische Prints. Das Spätwerk von Heinz Hajek-Halke erlaubt nicht nur einen besonderen Blick auf die Geschichte der Fotografie als Kunst, sondern verändert den Blickwinkel auf die Geschichte der bildenden Kunst in den 1950er Jahren insgesamt. Der Alchimist erscheint als Band 3 der Werkausgabe. Heinz Hajek-Halke, 1898 in Berlin geboren, verbrachte größere Teile seiner Kindheit in Buenos Aires. Von 1915/16 studierte er Kunst, bis er zum Militär eingezogen wurde. Nach dem Krieg setzte er sein Studium fort u. a. bei Emil Orlik. Ab 1924 beschäftigte sich Hajek-Halke mit Fotografie. Er arbeitete von da an als Gebrauchsgrafiker und Pressefotograf und ließ sich in den Dreißigerjahren in Kressbronn am Bodensee nieder. 1955 bis 1967 lehrte er Foto-Grafik an der Hochschule für Bildende Künste Berlin. Sein Lebenswerk übergab er 1973 an Michael Ruetz. Hajek Halke ist 1983 in Berlin gestorben.