Über die Grenzen der Erkenntnis
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Jedes Wissen und jede beliebige Behauptung, die als Hypothese kommunizierbar ist, stößt früher oder später an grundsätzliche erkenntnistheoretische Grenzen. Hiernach kann nicht mehr sicher argumentiert werden, ob ein Wissen, eine Theorie oder eine Hypothese gegenüber ihrer natürlichen Erscheinung (Entität) wahr oder besser richtig ist oder zumindest als richtig verstanden werden kann und gelten soll. Es ist dadurch im Allgemeinen sehr schwierig, einen sinnvollen und für alle überzeugend rationalen und aufklärenden Begründungsdiskurs zu führen. Thesen und Antithesen verbleiben letztlich in einem schier ohnmächtigen Schwebezustand vor einer klaren Erkennbarkeit von richtig oder nicht richtig. Neben diesen erkenntnistheoretischen Grenzen kommt noch erschwerend hinzu, dass die jeweilige Tiefe unserer Erkenntnisfähigkeit unmittelbar durch vier grundlegende Schranken behindert werden, die zusätzlich durch Kultur, Ausbildungspotential, Aufklärungsbereitschaft sowie Psyche und Weltanschauung an die individuelle Persönlichkeit gebunden ist. Am Ende geht gar der Überblick im Argumentationsgeflecht der Traditionsblindheiten verloren, wie es in den Ideologien und gerade in den Religionen nach vielhundertjährigem Argumentieren und dogmatischen Vorschreiben von Weltwirklichkeit im Denken der Menschen symptomatisch ist. Wenn wir diesen Zustand schwarz-weiß betrachten, dann haben wir hier definitiv ein unlösbares Problem vor uns, das uns in alle Zukunft belasten wird. Aber ist das wirklich so? Dass die Beherrschung dieses Problems aber lediglich an fehlendem Wissen über unsere fundamentalen, sehr wohl verfügbaren Bewertungsmechanismen krankt, die kaum jemandem wirklich bekannt sind, das soll hier diskutiert werden. Lassen Sie sich also überraschen, wie einfach es letztlich ist, unelegante, also überbestimmte Hypothesen und Mythen von sachlich rationalem und richtigerem gesichertem Wissen zu unterscheiden. Der Essay ist in drei Abschnitte unterteilt: Der 1. Abschnitt reißt die Problematik und die Historie dazu an. Der 2. Abschnitt beschäftigt sich mit der Analyse unserer grundsätzlichen Erkenntnisgrenzen. Der 3. Abschnitt analysiert die Problemmomente, zeigt unsere Möglichkeiten und zieht am Ende ein Fazit.