Lexikon Jean-Paul-Zitate

More about the book

Empfindsamer Schwärmer und kreuzgescheiter Philosoph, Gefühlsenthusiast und Naturalist, begriff der Autodidakt Jean Paul die tragikomische Doppelnatur der Außenwelt als Spiegelung seines eigenen Innern. In der Selbsterkenntnis findet er den Schlüssel zur Menschenkenntnis, während das Besondere und Exzentrische das Allgemeine erhellt. Mit einer reichen Auswahl an Zitaten und Dokumenten bietet das „Lexikon Jean Paul Zitate“ einen umfassenden Einblick in das Werk und Leben dieses einzigartigen deutschen Dichters und belegt dessen kulturelle Bedeutung auch für das 21. Jahrhundert. Jean Paul war ein Sonderling in der deutschen Literaturlandschaft, der früh seine Existenz dem Schreiben widmete. Schiller fand ihn „fremd wie aus dem Mond gefallen“, während Goethe ihn als „wunderliches Wesen“ und das „personifizierte Alpdrücken der Zeit“ bezeichnete. Die überbordende Fabulierkunst des Eigenbrötlers wirkt wie ein modernes Gegenprogramm zu diesen Klassikern. Sein Erfolg, besonders bei Frauen, blieb davon unberührt; seine unverkennbaren Figuren sind sowohl in den Herzen der Menschen als auch in der Geschichte der deutschen Literatur verankert. „Wenn ich aus den Wolken jede beliebige Gestalt zu bilden und einige Zeit zu behaupten weiß: so tun ja wir alle nichts anders mit den Gewölken unseres Lebens und bilden daraus beliebige Gestalten so lang und länger als die Wolke fest bleibt.“