Cécile Hummel, Abtauchen und Auftauchen, To plunge and emerge
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Eine derart entspannte Aussage gegenüber der Flüchtigkeit des Lebens als das Werk von Cécile Hummel ist kaum denkbar. Ihre Zeichnungen mit Gouachen auf Papier und ihre Fotoarbeiten schwimmen mit der Bilderflut mit, tauchen ab, um wieder aufzutauchen und setzen sich im Gedächtnis des Betrachters fest. Da finden sich abstrakte Räume neben Darstellungen von Deckenlampen oder Fotografien architektonischer Details von Gebäuden, die Cécile Hummel in Italien fand. Kleiderbügel mit Augen versehen erscheinen ebenso motivwürdig wie alte ehrwürdige Bibliotheken, deren Ordnungssysteme in den Bilderkosmos von Cécile Hummel eingegangen sind. Hummels Werke sind verspielt und zugleich auf das Wesentliche reduziert. Für ihre Einzelausstellung im Museum Franz Gertsch in Burgdorf hat Cécile Hummel eine Reihe grauwertiger Gouachen geschaffen und Glasnegative bearbeitet, die aus den 1930er Jahren stammen und in einem Fotostudio entstanden sind. Ihre künstlerischen Eingriffe machen sichtbar, wie diese Aufnahmen konstruiert sind und wie sie ihrer Funktion als Medium der Erinnerung nachgekommen sind. Die Basler Künstlerin vernetzt die Bilder untereinander in ihren installativen Hängungen – seien es Fotos oder Zeichnungen –, sie schafft Querbezüge und erlaubt so eine assoziative Lesart. Sie hinterfragt dadurch die Wirklichkeit der uns umgebenden Dingwelt.