Ein Staat - eine Sprache?
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Die Sorben lebten ebenso wie die Nordfriesen, Dänen und teilweise die Polen im 20. Jahrhundert unter deutschsprachiger politischer Führung. Dementsprechend waren sie im Ringen um kulturelle Autonomie stets von den deutschen politischen und administrativen Instanzen abhängig. Dabei war besonders das Bildungswesen stets ein Gradmesser für die Einstellung von Staat und Mehrheitsgesellschaft gegenüber seinen Minderheiten. Edmund Pech vergleicht in seinem Buch 'Ein Staat – eine Sprache? Deutsche Bildungspolitik und autochthone Minderheiten im 20. Jahrhundert. Die Sorben im Vergleich mit Polen, Dänen und Nordfriesen' die Situation der Sorben mit der der anderen nationalen Minderheiten in Bezug auf die Entwicklung des Bildungswesens. Ausführlich schildert er Zäsuren, aber auch Kontinuitäten der Sprachen- und Minderheitenpolitik nach 1871, 1918, 1933 sowie 1945. Das Buch schließt mit einem Ausblick auf die heutigen Gegebenheiten im Schulwesen.