Episoden sozialer Ausschließung
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Die Auseinandersetzung mit Sozialer Ausschließung – verstanden als verweigerter Zugang zu gesellschaftlich erzeugten Ressourcen und einer zumindest erschwerten Teilnahme an Gesellschaft – inspirierte in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Studien in unterschiedlichen Disziplinen. Bezogen sich die Analysen zunächst auf die strafenden Institutionen, traten später Auseinandersetzungen mit Alltagspraktiken und mit helfenden Institutionen hinzu. Mit dem Schwerpunkt auf Fragen der Aktualisierung von Herrschaftskritik und Kämpfen um eine möglichst selbstbestimmte Lebensweise untersuchen die Beiträge die Transformationen der Institutionen „Verbrechen und Strafe“ und „Schwäche und Fürsorge“. Sie reflektieren diese theoretisch und in Material-Interpretationen. Zudem diskutieren sie unter Einbezug kriminal- und sozialpolitischer Dimensionen sozialer Ausschließung aktuelle Debatten über den gegenwärtigen „Wohlfahrtsstaat“. Dabei thematisieren sie auch Formen der Gegenwehr, widerständige Praktiken im alltäglichen Eigensinn der Leute im Sinne einer Perspektive from below.