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Die Buckower Elegien sind ein lyrischer Diskurs, der den Sowjetkommunismus und den Nationalsozialismus kritisch beleuchtet. Beide Ideologien, die in tödlichen Konflikten gegeneinander standen, werden für ihre politischen Praktiken angeprangert. Hierbei wird aufgezeigt, wie Menschen sich entweder einer rassistisch definierten Volksgemeinschaft unterordneten oder glaubten, die Gesetze der Weltgeschichte zu verstehen. Beide Ansätze erweisen sich als falsche Kritik am Kapitalismus, der in Brechts Gedichten ebenfalls nicht ungeschoren davonkommt. Im Sommer 1953 nimmt Brecht eine umfassende Rückschau vor, die von der Mythologie der Sintflut bis zum Kalten Krieg reicht. Die Bezeichnung der Gedichte als Elegien ist gerechtfertigt, da sie auf Mord und Totschlag sowie auf das Scheitern der Aufklärung verweisen. Gleichzeitig sind die Elegien antielegisch, da sie zur politischen Handlung aufrufen. Sie formulieren nicht nur eine Ideologiekritik, sondern kritisieren auch die falsche gesellschaftliche Organisation. In der DDR entstand unter sowjetkommunistischer Anleitung eine irreführende Alternative zum Kapitalismus. Der Sieg über den Nationalsozialismus wurde nicht als neue Chance genutzt. Der Autor Dieter Henning hat in München und Berlin Literaturwissenschaft, Philosophie, Geschichte, Politologie und Soziologie studiert und arbeitet als Gymnasiallehrer in Bayern.
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Das Leben in Beschlag, Dieter Henning
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- 2013
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- (Paperback)
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