Kriegskinder
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Kurz vor Kriegsende, am 9. April 1945, erlebte Saalfeld den schwersten Luftangriff, bei dem 205 Zivilisten den Tod fanden, darunter auch 28 Kinder. Gerade die Jüngsten wurden durch die NS-Diktatur, die Schrecken des Krieges und die Nachkriegszeit entscheidend geprägt. Doch wie genau sah für sie der Alltag im „Dritten Reich“ – in der Schule, der Hitlerjugend und der Familie – aus? Wie erlebten sie den Verlust enger Angehöriger, Flucht und Vertreibung aus der Heimat, Rationierungen und Hunger? Und wie empfanden sie die Nachkriegsjahre mit ihren Einschränkungen und Nöten? Claudia Streitberger, Mitarbeiterin des Stadtmuseums, gibt anhand von über 210 bisher zumeist unveröffentlichten Fotografien und eindrucksvollen Dokumenten einen Einblick in den Alltag der „Kriegskinder“. Die vor allem aus privaten Sammlungen stammenden Bilder, bewegenden Briefe, erschütternden Zeitzeugenberichte und Tagebuchaufzeichnungen spiegeln ganz persönliche Erlebnisse wider und vermitteln einen authentischen Eindruck davon, wie Kinder die Diktatur, den Krieg und die ersten Nachkriegsjahre erlebten. Dieser Bildband erscheint ergänzend zur Sonderausstellung „Fundstücke. Kriegskinder – Lebenswege bis heute“ im Stadtmuseum im Franziskanerkloster und ist ein bewegendes Zeugnis Saalfelder Zeitgeschichte.