Protest, Solidarität und Utopie
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Die Protestbewegungen seit den siebziger Jahren bis hin zu Occupy stritten für überschaubare Ziele. Dabei entwickeln sie Solidarität aus Verantwortung für das eigene Handeln. Dass ihr Protest diverse Erfolge zeitigte, verdanken sie keinem staatlich sanktionierten Recht auf Widerstand, sondern einer individuellen Widerstandskraft, die im Kampf gegen die nazi-deutsche Herrschaft über Europa aufging. Die 68er Bewegungen kämpften noch für den Sozialismus. Doch sie träumten bereits den antiautoritären Traum von einer kommunikativen, friedlichen Welt ohne Diskriminierung. Ähnliche Utopien beseelen viele Menschen, die sich seither außerinstitutionell politisch engagieren. Mit Attac und Occupy ist heute auch der Traum der sozialen Gerechtigkeit auf die politische Agenda zurückgekehrt. Indes haben sich solche Utopien vom sozialistischen Begehren befreit, verwirklicht werden zu müssen. Vielmehr avancieren sie zu ethischen Orientierungen und öffnen Wege der Kommunikation. Zum politischen Prozess der Demokratie gehört heute der Bürger-Protest, das individuelle Engagement als außerinstitutionelle Partizipation (Michel Foucault). Im Sinn von Hannah Arendt ist die Demokratie demokratischer geworden.