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Solange wir denken können, beschert uns die Unendlichkeit Probleme. Ist die Welt endlich oder unendlich? Diese unentscheidbare Frage führt uns zu einer Logik, die mit dem Siegeszug der abendländischen Wissenschaft und Technik einhergeht. Die von Aristoteles formalisierte Logik hat zwei Quellen: die deduktive Mathematik der Griechen und die Zirkelhaftigkeit der indogermanischen Sprachen. Während die Mathematik mit aktualen Unendlichkeiten rechnet und diese als gegeben voraussetzt, scheint die Unendlichkeit in der Sprache unerreichbar. Auf jede Zahl folgt eine noch größere, wodurch die Unendlichkeit nur negativ ausgewiesen wird. Empirisch ausgerichtete Wissenschaften bevorzugen die negative Unendlichkeit, während das aktual Unendliche in den Hintergrund der Sprache tritt. Es wird zu einer ganzheitlichen Erfahrung mit mystischen und ästhetischen Zügen, die in eine Welt mündet, die eine leibhaftige Präsenz gewinnt. Das neuzeitliche Instrument der Perspektive ermöglicht es, solche zeitweiligen Verabsolutierungen aufzulösen und öffnet den Zugang zu einem ganzheitlichen Verständnis der Quantenmechanik. Sie stellt die Logik und die sie leitende Bildlichkeit – Welle oder Teilchen – auf den Prüfstand.
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Ein Brevier über die Unendlichkeit, Stefan Blessin
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- 2015
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