Nicht alles lässt sich lehren
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„Nicht alles lässt sich lehren.“ Das sagt eine, die ihr Leben lang gelehrt hat - in der Schule, an der Universität und vor allem als politische Lehrmeisterin für viele Frauen und manche Männer. Die italienische Philosophin und Feministin Luisa Muraro vermittelt in ihrem neuen Buch, wie sich persönliches Leben, die revolutionäre „philosophische Geste“ und die „große“ Geschichte miteinander verflechten. In Form eines Dialoges mit dem jungen Philosophen Riccardo Fanciullacci - der kurze Fragen stellt und komplexe Antworten erhält - berichtet sie über persönliche Erinnerungen: Kindheitserfahrungen, 68er-Bewegung, Bruch mit deren Logik, der „Sprung“ in die Frauenbewegung, das Differenzdenken, Forschungsarbeit zu den Mystikerinnen. So wird eine Praxis präsentiert, die als Orientierung dienen kann. Sie zeigt, wie aus Desorientierung und der Suche nach dem Sagbaren im Austausch mit anderen neuer Sinn entsteht. Dabei spricht Luisa Muraro in ihrer politischen Erzählung von der Qualität von Beziehungen, von der Lust auf Wissen, vom denkenden Denken, von weiblicher Freiheit, die die Frauen nur selbst definieren können, und von der Hoffnung auf Glück, die nie aufgegeben werden sollte.