Am Rande des Lachens
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Was ist Humor? – Die Überlegungen des Buches gehen davon aus, dass „Humor“ bestenfalls zu einer Behelfsdefiniton führen kann, die ein paar Schritte weiterführt. Eine solche Folge von Schritten bringen die sieben Kapitel einer fiktiven Handlung in Form eines Gesprächskreises. Es versteht sich, dass es sich um Fiktion handelt, jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen wäre rein zufällig. Die ersten Schritte führen den Autor in den Wiener Augarten. Ein schöner Park, dessen schöne Regelmäßigkeit sich dem Geist der Aufklärung verdankt. Kaiser Joseph II. stellte ihn der Allgemeinheit zur Verfügung. Über dem Eingangstor ließ er 1775 folgende Inschrift anbringen: „Allen Menschen gewidmeter Erlustigungsort von ihrem Schaetzer“. Darunter der Torbogen des Eingangs, man erblickt eine Allee. So entsteht ein Bild, begleitet von einer Erklärung. Das hat den Charakter eines Emblems (3. Kapitel). Aber durch dieses Emblem kann man durchgehen, es ist passabel. So entsteht eine Topographie – ein neuer Orientierungsrahmen. Für die „Erlustigung“ muss man schon selber sorgen. Manchmal verlangsamen sich die Schritte, wenn man sinnend stehen bleibt. Manchmal beschleunigen sie sich. Dafür gibt es einen herrlichen Wiener Dialektausdruck, schwer übersetzbar: „... wenn der Schmäh rennt“. (‚Eine Pointe jagt die andere in geselliger Runde’, Robert Sedlaczek, Wörterbuch des Wienerischen, Haymon, Innsbruck-Wien 2011)