Autonomie und Konformität zwischen Urteilskraft und Klugheit
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Von der Autonomie im Sinne der Selbstgesetzgebung und Selbstbestimmung kann heute keine Rede mehr sein. Wir sind alle zu Konformisten geworden, weil wir in unseren bestimmten gesellschaftlichen Rollen, die wir übernehmen bzw. übernehmen müssen, nur dann als ein autonomes Individuum anerkannt werden, wenn wir uns konform zur bestehenden Regeln verhalten. In der vorliegenden Untersuchung wird die These vertreten, dass der Mensch auch in Konformität seinen Weg zur Autonomie finden kann, wenn er den Anschluss und die Orientierung zu sich selbst nicht verliert. Hier liefert uns die Theorie der exzentrischen Positionalität von Helmut Plessner eine wichtige Inspirationsquelle. Zuerst wird der Begriff Autonomie nach Kant und Aristoteles im Hinblick auf Urteilskraft und Klugheit philosophisch erläutert. Hier wird die These vertreten, dass wir in der konkreten Situation, je nach den Gegebenheiten die beiden Konzepte der Urteilskraft und der Klugheit in Anspruch nehmen sollen. Weiterhin werden die Willensfreiheit und die aktuellen Debatten über die Individuum und Gesellschaft diskutiert. Schließlich wird die These über die Selbstorientierung in der konformen Rollen in Anlehnung an Plessner vorgestellt.