Satire - Ironie - Parodie
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In einer Zeit, da von einer Krise des (politischen) Kabaretts gesprochen wird, weil wir andauernd von der Wirklichkeit als Realsatire eingeholt werden – ein Beleg dafür ist, dass eines der besten Kabarettprogramme der letzten Jahre „nur“ aus der Präsentation von Abhörprotokollen und diversen Korruptionsaffären bestand, ist es naheliegend, das Komische in den Blick zu nehmen. Inzwischen werden auch in Deutschland Möglichkeiten und Grenzen von (politischer) Satire teils polemisch, jedenfalls kontroversiell diskutiert, wobei klar wird, dass der Umgang mit Humor und Komik im öffentlichen Diskurs auch viel über die jeweilige Verfasstheit einer Gesellschaft aussagt. Insofern scheint es für die Geistes- und Kulturwissenschaften angebrachter denn je, genauer über die Rolle des Lachens nachzudenken und aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. Neben diesen gesellschaftlichen und politischen Beweggründen waren auch andere Faktoren für die Wahl des Themas ausschlaggebend. Die Satire als literarische Gattung sowie Ironie und Parodie als ein Bündel stilistischer und literarischer Verfahren ermöglicht es, die Frage nach den Kategorien, Strukturen und Funktionen des Komischen sowohl diachron als auch synchron zu stellen. Neben Fragen der Rhetorik, der Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte spielten verstärkt auch medienlinguistische Fragestellungen sowie kommunikationstheoretische Ansätze eine Rolle, die für alle Teildisziplinen fruchtbar gemacht werden können.