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Hobbes und Nietzsche waren sich einig: Der Staat ist ein Ungeheuer, wobei Hobbes dies positiv sah, während Nietzsche entrüstet war. Wer das Monster im Staat sucht, findet es im Souveränitätsanspruch, der seit der Frühen Neuzeit durch hochgradige Repression gekennzeichnet ist. Diese Entwicklung könnte als notwendig erachtet werden, um Schlimmeres zu verhindern, insbesondere nach den verheerenden Kriegen in Europa zwischen 1618 und 1648. Die komplexen Allianzen und Konflikte dieser Zeit sind vergleichbar mit den gegenwärtigen Herausforderungen in Syrien. Die entgrenzte Souveränität des Staates, die sich im „terror of the legal punishment“ (Hobbes) zeigt, ist enorm und kann die Körper derjenigen zerreißen, die Herrscher oder Staat herausfordern. Im Laufe der Zeit wurde diese Souveränität, vor allem im liberalen Rechtsstaat, domestiziert, doch der Leviathan erhebt sich immer wieder, oft unter dem Vorwand nie dagewesener Bedrohungen und Krisen. Es stellt sich die Frage, ob diese Behauptungen wahr sind oder lediglich Ideologie, die blanke Macht und Gewalt legitimiert. Gibt es Alternativen zu einem autoritären Staat und anarchischen Utopien?
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Das kälteste aller kalten Ungeheuer, Gerhard Donhauser
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- 2019
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