Hunger in der Ostschweiz
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1816 spielt das Klima verrückt, 1817 hungern die Menschen, 1818 folgt eine Wirtschaftskrise. Und alles wegen eines Vulkanausbruchs im fernen Indonesien? Bis heute wurde den Menschen in der Ostschweiz nie mehr so deutlich bewusst, wie dünn das Eis der Zivilisation ist und wie wenig es braucht, das Gefüge des menschlichen Zusammenlebens zu zerstören. Beten, betteln, betrügen, erkranken, helfen, hoffen, spenden, stehlen, spekulieren, verzweifeln und vor allem: hungern und sterben – dies beschreibt das Leben der Menschen rund um den Säntis in den Jahren 1816 und 1817. Könnte es heute in Europa wieder zu einer Hungersnot kommen? Können wir uns auf einen schnellen Klimawandel einstellen, Vorräte produzieren, Spekulationen vermeiden, Unruhen unterdrücken? Das Buch sucht nach Antworten – in der Vergangenheit und im Gespräch mit Experten. Martin Arnold, geboren 1961 in St. Gallen ist freier Journalist, Mitbegründer des Pressebüros «Seegrund» in St. Gallen und Sachbuchautor. Auf das Thema Hunger wurde er 2007 durch den Auftrag von Caritas International in Freiburg i. Br. aufmerksam, als es darum ging, den Ursachen für die damalige schnelle Zunahme des Welthungers nachzugehen.