Untersuchung möglicher Zusammenhänge von Inhaltsstoffen im Sekret der Prostata und spermatologischen Motilitätsparametern beim Rüden
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In der vorliegenden Dissertation wurde untersucht inwiefern unterschiedliche Verdünnermedien (autologes Prostatasekret, TRIS-Eigelb-Verdünner und 0,9%ige NaCl-Lösung) die Motilität caniner Spermatozoen beeinflussen. Im Anschluss wurde geprüft, ob ein Zusammenhang zwischen Konzentrationen der Mengen- und Spurenelemente und enzymatischen Aktivitäten im Sekret der caninen Prostata und den Motilitätsparametern besteht. Zudem wurde analysiert ob zwischen den verschiedenen Verdünnungsmedien Übereinstimmungen in Bezug auf die Einflussnahme der Konzentrationen von Mengen- und Spurenelementen und Enzymaktivitäten auf die Motilitätsparameter der Spermien bestehen. Hierfür wurden im Versuch 1 die einzelnen Fraktionen von 30 normospermen Rüdenejakulaten zunächst makroskopisch und mikroskopisch untersucht. Im Anschluss wurden 13 verschiedene Motilitätsparameter, nach Zusatz des jeweiligen Verdünnermediums zur spermienreichen Fraktion (autologes Prostatasekret, TRIS-Eigelb-Verdünner und 0,9%ige NaCl-Lösung; Endkonzentration 50 - 100 x 106 Spermien pro ml) mittels computergestützter Analyse (CASA) erfasst. In allen drei Medien wurden Mengen- und Spurenelemente und enzymatische Aktivitäten gemessen (Natrium, Kalium, Kalzium gesamt, Magnesium, Phosphat anorganisch, Zink, Kupfer, γ-Glutamyltransferase, Alkalische Phosphatase, Aspartat-Aminotransferase, Laktatdehydrogenase). Die Analyse der obengenannten Inhaltstoffe des Prostatasekretes erfolgte nach Zentrifugation (700 G, fünf Minuten) und Lagerung der Proben für sieben Tage bei -18,0 °C. Die Zusammensetzung der zentrifugierten Proben des Prostatasekretes wies Variabilität auf, anhand derer eine mögliche Einflussnahme der Inhaltstoffe auf die Motilitätsparameter überprüft wurde. Im Versuch 2 wurde die mögliche Konzentrations- bzw. Aktivitätsbeeinflussung der Mengen- und Spurenelemente und Enzymaktivitäten (Natrium, Kalium, Kalzium gesamt, Magnesium, Phosphat anorganisch, Zink, Kupfer, γ-Glutamyltransferase, Alkalische Phosphatase, Aspartat-Aminotransferase, Laktatdehydrogenase) durch die Lagerung der des zentrifugierten Prostatasekrets (700 G, fünf Minuten) für sieben Tage bei -18,0 °C geprüft. Dazu wurde ein Teil des Prostatasekretes von 10 normospermen caninen Ejakulaten direkt nach der Gewinnung und Zentrifugation inhaltstofflich untersucht und der andere Teil wurde nach einer Lagerung der Proben für sieben Tage bei -18,0 °C analysiert. Die Mengen- und Spurenelemente sowie die Aktivität der γ-Glutamyltransferase erwiesen sich als stabil wohingegen die Aktivitäten der Alkalische Phosphatase, Aspartat-Aminotransferase und der Laktatdehydrogenase statistisch signifikante Abnahmen zeigten. Daher wurden diese aus der statistischen Auswertung des Versuchs 1 ausgeschlossen. Im Vergleich zwischen den drei Verdünnermedien konnten im Versuch 1 statistisch signifikante Unterschiede bei zwölf der 13 betrachteten Motilitätsparameter nachgewiesen werden; dabei zeigten sich bei der Verdünnung mit Prostatasekret die meisten motilitätssteigernden Eigenschaften, wobei die Gesamtmotilität bei der mit 0,9%iger-NaCl-Lösung verdünnten Probe am höchsten war. Zwischen den Motilitätsparametern und der Konzentration der Mengen- und Spurenelemente und den Enzymaktivitäten des Prostatasekretes konnte kein eindeutiger statistisch signifikanter Zusammenhang nachgewiesen werden.