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Die Untersuchung analysiert den Wandel in den Bereichen Familienpolitik, Fertilität und Familie im gesellschaftstheoretischen Kontext und bietet eine soziologische Erklärung für den in Westeuropa beobachtbaren „zweiten Geburtenrückgang“. Sie gibt einen Überblick über relevante sozialwissenschaftliche und demographische Literatur und schließt an Individualisierungstheorien sowie an die modale Handlungstheorie von Frese an. Ein Begriffsraster wird entwickelt, das komplexere Handlungsmuster und -prozesse ableitet, die bis zu Familienformen und generativen Regimes reichen. Das Zusammenwirken von Familie, Familienpolitik und Fertilität wird diskurstheoretisch als Abfolge und Konsolidierung dreier familialer Leitvorstellungen rekonstruiert. Die Hypothese einer Kontraktionstendenz von Denkstilen (Etatismus -> Familialismus -> Individualismus) führt zur Erosion normativ verbindlicher Vorstellungen von Familie und zur Vervielfältigung familialer Lebensformen. Akteure, die zwischen neuen familialen Leitvorstellungen und bestehenden Strukturen vermitteln, müssen auf höhere Steuerungsebenen ausweichen. Zudem wird die schweizerische Fertilitätsentwicklung systematisch in Tempo- und Quantum-Indikatoren zerlegt. Multivariate Modelle zeigen, dass Übergänge zwischen Denkstilen mit der Diskursivierung von Familienpolitik zusammenfallen und für Individuen handlungswirksam werden. Dies führt zu neuen Hypothesen über die Rolle staatlicher Familien
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Der familienpolitische Diskurs, Beat Fux
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- 1994
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