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Die frühe Umweltpolitik war keine Bewegung, sondern eine technokratische Elitenpolitik der Bundesregierung, die seit Ende 1969 das Thema Umweltschutz besetzt hat. Diese Untersuchung verifiziert die Grundthese, dass durch erfolgreiche Lenkungsstrategien Umweltschutz zum Gegenstand öffentlicher Meinung und gesellschaftlichen Bewusstseins gemacht wurde. Eine Typologie der Umweltinformation wird aufgezeigt, wobei die Entwicklung des edukatorischen Aufklärungsstaates vor dem Hintergrund des Verfassungsgebots der Willensbildung „von unten nach oben“ an Brisanz gewinnt. Die Notwendigkeit amtlicher Öffentlichkeitsarbeit ist unbestritten. Dies wirft Fragen auf: Erlaubt das Demokratieprinzip eine staatliche Steuerung kollektiver Bewusstseinsinhalte, also die Lenkung der öffentlichen Meinung durch „Staatskommunikation“? Gibt es einen „demokratischen Goebbels“? Ist die im Grundgesetz formulierte Kommunikationsordnung so zu verstehen, dass der Prozess der öffentlichen Meinungsbildung frei von staatlicher Beeinflussung bleiben muss? Schafft der Staat durch geistige Betreuung engagierte Bürger oder passive Lethargiker? Darf der Staat nicht nur Rechtsgehorsam verlangen, sondern auch für eine bestimmte Umweltmoral werben? Diese Fragen werden in der Untersuchung behandelt.
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Umweltbewusstsein von oben, Hans-Peter Vierhaus
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- 1994
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