Vergesellschaftung und Frauenerwerbsarbeit
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Die Frage, ob Differenzierungs- oder Angleichungsprozesse die gesellschaftliche Entwicklung seit der deutschen Einigung bestimmen, tritt immer deutlicher hervor. Etablierte Forschungsrichtungen der alten Bundesrepublik wie die Geschlechterforschung, die Arbeitszeit-, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie Forschungsarbeiten zu geschlechtstypischen Aneignungsweisen von Technik und Arbeit müssen sich daher fragen lassen, ob ihre Analysen und Theorien für die Wirklichkeit der neuen Bundesrepublik noch tauglich sind: Die Herangehensweisen, die die erheblichen kulturellen, sozialen und politischen Differenzen zwischen der alten BRD und der EX-DDR einfach ignorieren, sind brüchig geworden. In diesem Band legen daher die empirisch untermauerten Analysen zu übergreifenden sozio-kulturellen und arbeitspolitischen Entwicklungen, zu frauenspezifischen Arbeitszeitformen und - einkommen, zur Berufsstruktur, zu den Auswirkungen des Strukturwandels in wirtschaftlichen Problemsektoren und zu den Lebensentwürfen und -perspektiven von Frauen nachdrücklich Wert darauf, den gar nicht so kleinen Unterschied zwischen Ost und West im Blick zu behalten. Entlang der Leitfrage der Differenz wird versucht, Vergesellschaftungsprozesse aufzuklären. *** „Mit ihren empirisch und analytisch richtungsweisenden Forschungsorientierungen und durch ihre interessanten Befunde ist es den Autorinnen gelungen, (Vor-) Urteile, nicht hinterfragte Annahmen aber auch gängige Begrifflichkeiten kritisch anzugehen.“ (Zeitschrift für Frauenforschung)