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Heideggers Tragödie

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Wegen seiner nationalsozialistischen Verstrickungen von 1933–34 steht nicht nur die Person, sondern auch die Philosophie Martin Heideggers im Mittelpunkt kritischer Diskussionen. Die Suche nach philosophischen Ursprüngen für seine weltanschauliche Orientierung in seinem Hauptwerk, Sein und Zeit, führt jedoch oft zu Verbiegungen in der Interpretation. Stützen sich seine Ankläger auf einzelne, oft aus dem Zusammenhang gerissene Indizien, so ist das Heidegger-Bild seiner Apologeten von der gewaltigen Wirkungsgeschichte seines Werkes geprägt. Seine Bedeutung für die Entwicklung einer philosophischen Hermeneutik und ihre Nachwirkungen auf die Postmoderne entrückt ihn der politischen Kritik. – Diese Arbeit würdigt die Originalität von Heideggers Projekt, zeigt aber zugleich dessen Grenzen auf. Originell ist vor allem die Überwindung alter Dualismen der Philosophiegeschichte: Mit der Interpretation des Menschen als ›weltliches‹ Wesen, das von sich aus immer in Verständnisbezügen zu seiner Umwelt steht, wird die Trennung von Subjekt und Objekt hinfällig und damit auch der Gegensatz von Realismus und Idealismus. Zugleich verliert der Skeptizismus seinen Biß: Die Zugehörigkeit zur Welt a priori macht Existenzbeweise überflüssig und sinnlos. Statt dessen ist der ›hermeneutische Zirkel‹ des eigenen Verstehens auf seine Voraussetzungen hin zu prüfen.

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1999

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