Vorspiel einer Philosophie der Zukunft - Apokalypse oder Umkehr?
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Es geht um die Überwindung jener weltweiten Krise, die uns als atomare und ökologische Krise geläufig ist. Der eigentliche Hintergrund dieser Situation ist aber eine geistige Krise, die als Nihilismus begriffen wird (Nietzsche). - Nihilistischen Ursprungs sind auch die verzweifelten Rufe der „Apokalyptiker“ unserer Tage, die vorgeben zu wissen, dass es „zu spät“ sei, dass das Ende der Menschheit bevorstehe. Doch längst sind Gegenkräfte zu erkennen. Sie zeigen sich nicht nur in dem weltweiten Bemühen, den Krieg als Institution abzuschaffen, es ist auch ein neues E t h o s auf den Weg gebracht, dokumentiert unter anderem im „Prinzip Verantwortung“ (Hans Jonas) und im „Projekt Weltethos“ (Hans Küng). - Tiefere Dimensionen werden erschlossen in einem erstmalig in der Geschichte erfolgenden Interreligiösen Dialog. - Die Überlebenskrise der Menschheit fordert „Umkehr“. Hier kann das neu erschlossene Denken Hegels hilfreich sein, das sich um Vernunft und Erkenntnis des Absoluten bemüht. In Japan hat die Kyoto-Schule das welt-europäische Phänomen des Nihilismus aufgegriffen und sucht es aus der Sicht des Zen-Buddhismus zu überwinden. Aus diesen Bewegungen ist die Einsicht erwachsen, „dass wir zu einer vereinten und größeren Welt gehören, die sowohl den Osten wie den Westen umfasst“ (Nishitani).