Unterrichts-Methoden in der Realschule
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Die schulpädagogische Diskussion ist geprägt von reformorientierten Themen. Offene Unterrichtsmethoden werden dabei als Transmissionsriemen einer reformpädagogisch akzentuierten Unterrichts- und Schulentwicklung angesehen. Völlig vernachlässigt bleibt die Frage, inwiefern sich die unterrichtliche Praxis wirklich verändert hat. Die vorliegende Studie beschreibt den Gebrauch der ausgewählten Unterrichtsmethoden Frontalunterricht, Fächerverbindender Unterricht, Lernzirkel, Gruppenarbeit, Projektunterricht, Freiarbeit, Wochenplanarbeit und Team Teaching an den staatlichen Realschulen in Baden-Württemberg. Im Kontext dieser zentralen Frage werden weitere Implikationen der ausgewählten Unterrichtsmethoden untersucht: Hemmungs- und Antriebsfaktoren, Kooperationsbedarf, Veränderung der Leistungsbeurteilung, Einfluss der verschiedenen Ausbildungsphasen u. a. Die quantitativ ermittelten Daten (Befragung ausgewählter Lehrkräfte) werden mittels einer qualitativen Studie (Gruppendiskussion mit Lehrkräften) interpretiert und dadurch eng mit der Unterrichtsrealität verknüpft. Die Studie basiert auf einer eingehenden Erörterung verschiedener Teilaspekte: der Begriff Unterrichtsmethoden wird strukturiert; aktuelle Unterrichtsmethoden werden diskutiert; historische Beiträge verdeutlichen den Stellenwert der sogenannten Reformpädagogik für die heutige Unterrichtsentwicklung sowie unterrichtsmethodische Aspekte der Geschichte des Realschulwesens; vorliegende Forschungsbefunde der deskriptiven Unterrichtsmethodenforschung werden erörtert und in einer Synopse dargestellt.