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Der Katalog umfasst 814 Einträge der frühneuzeitlichen Funeralschriften des Thüringischen Staatsarchivs Altenburg, wobei adlige Leichenpredigten deutlich überwiegen. Unter den Hochadligen sind die Wettiner am stärksten vertreten. Nach dem Dreißigjährigen Krieg investierten auch die ernestinischen Wettiner erheblich in Gedenkwerke, um ihren Status an den deutschen Höfen zu festigen. Besonders hervorzuheben sind zwei Leichenpredigten: Die umfangreichste mit 890 Seiten ist Friedrich Wilhelm III. gewidmet, während die auf Ernst I., den Frommen, die aufwändigste ist, illustriert im Groß-Folio-Format und mit Kupferstichen. Diese wurde in einer Auflage von 3.000 Exemplaren verbreitet, von denen drei im Altenburger Staatsarchiv erhalten sind. Die Vielzahl der Leichenpredigten für Angehörige des niederen Adels bietet Einblicke in deren Lebensverhältnisse, insbesondere in der Altmark und im Herzogtum Magdeburg. Darüber hinaus zeigen Beispiele wie der Barbiergeselle Peter Federbusch, der 1668 in Elbing ermordet wurde, und der Schneidermeister Andreas Gunterman aus Oberweimar, dass auch Mitglieder der unteren Schichten gedruckte Leichenpredigten erhielten. Letztere wurde auf Anregung seines Schwagers, eines Papiermachers und Kirchenvorstehers, veröffentlicht.
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Katalog der Leichenpredigten und sonstiger Trauerschriften im Thüringischen Staatsarchiv Altenburg, Rudolf Lenz
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- 2007
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