Im jüdischen Bochum

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Der Stelenweg „Jüdisches Leben in Bochum – Orte der Erinnerung“ ist ein 2000 initiiertes Projekt zur Erinnerungskultur. An authentischen Orten in Bochum erinnern Stelen an jüdisches Leben und die Bedeutung der jüdischen Gemeinschaft für die Stadt. Seit 2010 wurden sieben Stelen von der Evangelischen Stadtakademie Bochum aufgestellt, drei weitere sind in Planung. Jede Stele thematisiert einen spezifischen Aspekt der lokalen jüdischen Geschichte. Das Buch enthält die vollständigen Texte der Stelen sowie eine umfangreiche Bildauswahl. Es erzählt die Geschichte der Juden in Bochum von den Anfängen bis zur Gegenwart, wobei das 19. und frühe 20. Jahrhundert als Blütezeit der ersten jüdischen Gemeinde hervorgehoben wird. Nach 1945, als jüdische Menschen der Shoa entronnen waren, wagten sie einen Neuanfang und gründeten eine zweite Gemeinde. Seit den 1990er Jahren entstand durch die Einwanderung russischsprachiger Juden die dritte jüdische Gemeinde für Bochum, Herne und Hattingen. Die verschiedenen Versuche, jüdische Traditionen unter den sich wandelnden Bedingungen zu lernen und zu leben, werden anschaulich dargestellt. Reflexionen zur allgemeinen Erinnerungskultur, ein Rückblick auf die lokale Entwicklung sowie ein Bericht über die Erforschung der jüdischen Geschichte Bochums runden das Buch ab.