Das Leuchten in den Randprovinzen
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Die Randprovinzen, das sind Wahrnehmungen von Menschen, die als Vereinzelte darum kämpfen, ihre Mitte nicht zu verlieren. Immer spürbar bleibt der Wunsch nach Nähe, nach Vollständigkeit, nach sinnhafter Erfüllung bis an die Außenlinien. Die Randprovinzen sind auch Zonen des Bewusstseins und der Sprache. Dort ist Einsamkeit, Zurückgezogenheit, aber auch Raum für Spiel und Schöpfung, Neuorientierung nach innen. Mathias Pfeiffers Lyrikdebüt präsentiert einen Querschnitt der letzten zehn Jahre. Er spricht über Liebe, Sehnsucht, existenzielle Fragen, und er beweist Souveränität in klassischen Gedichtformen, mit Mut zur Sentimentalität, über humoristische und philosophische Arabesken, bis hin zu verstörenden sprachlichen und visuellen Experimenten. Es sind Stücke von hochkonzentrierter Bild- und Gedankenkraft, schillernde, komplexe, emotional geladene Gebilde. Selten sind sie narrativ, eher das Aufblühen von Momenten, das Hineinsteigen in einen Lichtsaum, der sich am Rande gezeigt hat. Mathias Pfeiffer bricht Gewohnheiten auf, er verschiebt Grenzen und fügt Sprache und Inhalt zu überraschenden Beziehungen zusammen – transformiert sie in ein Leuchten, das uns die Randprovinzen nicht als Deadlands, als verlassene Einöden erscheinen lässt, sondern als Parzellen unseres modernen Lebens.