Scherben
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Inhaltlich und formal deutet das Wort Scherben in die Richtung des Fragments. Scherben sind Teile eines zu erahnenden einstigen Ganzen. Walter Schüpbachs Texte verstehen sich als Stimmungsbilder sowohl geliebten als auch erdachten Alltags. Beobachtungen und Gefühlsreste, die er in der Schwebe neu zusammensetzt und sie zu faszinierenden neuen Wahrnehmungen fügt. Damit schafft der Autor einen literarischen Spagat, den er schon in früheren Publikationen mehrmals bewiesen hat: Er demnotiert ein Netzwerk menschlicher Unzulänglichkeiten und öffnet gleichzeitig Raum für Hoffnung. Der Aquarellist Walter Schüpbach malt Menschen, Kobolde, Landschaften, Traumlandschaften. Die Farbigkeiten sind bunt ohne zu schreien und ohne auffälig zu wirken. Seine Bilder zeigen grosse Bögen, Horizonte und grosszügige Verbindungen von Bildrand zu Bildrand. Die Aquarelle sind üppig und reichhaltig. Konturen und filigrane Technik mit dem „gespitzten Pinsel“ sehen aus, als wären sie mit Buntstift gezeichnet. Ein gekonntes Handwerk führt hier zu einer zusätzlichen und spannenden Erzählebene. Es sind Bilder, die Geschichten erzählen aus fernen und vertrauten Welten.