Narkotische Kirschen
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Sina Kleins „narkotische kirschen“ sind den rätselhaften Formen und Zuständen der Lyrik zugewandt, innerhalb derer das Gedicht sein suggestives Potential entfalten kann. Neben der klanglichen Gestaltung beruht dies auf allerart Rückbezüglichkeiten zwischen Mikro- und Makroebene und dem Aufgeladensein der Sprache als solche. – Eine Überlagerung von kulturellem Wissen, subjektiver Beobachtung und latenter Evokation. Gedichte, die auf eine organische Weise zugänglich werden und weniger durch rationale Verstehensprozesse in Kontakt treten wollen, als durch unmittelbare Sinnlichkeit. Bildlich kippen sie oft vom Bekannten ins Unwirkliche, Chaotische um und thematisieren Paradoxien des inneren und äußeren Erlebens.