Heimweh
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Aus offiziellen Dokumenten, aus seinen Tagebüchern und Erinnerungen rekonstruiert Walter Stolz seine Lebensgeschichte. Schon seit seiner Jugend verwickelt in familiäre, religiöse und gesellschaftlich gewaltsame Konflikte, versuchte er sehnsüchtig, aber vergeblich, den Weg zurück in die Glaubenswelt seiner christlichen Eltern zu finden, in der er sich als Kind beschützt gefühlt hatte, und flüchtete sich in die Welt der Musik. Nach einem langjährigen Studium arbeitete er als Consultant, zunächst für transnationale Konzerne, dann nahezu drei Jahrzehnte in den Bereichen Entwicklungshilfe, Menschenrechte und Konfliktlösung. Bewegt von Heimweh, von der Sehnsucht nach seiner Geliebten, seinen Kindern und Freunden, wurde er dabei stets wieder konfrontiert mit der Frage: 'Was ist hier – in Indien, Afrika, im Nahen Osten oder in der Karibik – meine wahre Aufgabe? ' Er suchte, einen kleinen Beitrag zur Versöhnung zwischen Kulturen, Religionen, Geschlechtern und Generationen zu leisten, war oft begeistert von seiner ›Mission‹, aber meistens enttäuscht von den praktischen Resultaten. Erst im Alter lernte er, dankbar auf sein faszinierend wechselvolles Leben zurückzuschauen, die Lebenslust seiner Enkelkinder zu genießen und zu träumen, wieder in die spirituelle Nähe seiner verstorbenen Frau einzutauchen.