Das Liebesleben der Stimmen
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Hendrik Rost gelingt hier fast alles, er beschwört die große Geschichte und die kleinsten Dinge des Alltags, und er zeigt, wie beides ineinander verwoben ist. Mit seinem neuen Gedichtband erweist sich Hendrik Rost als einer der maßgeblichen Lyriker seiner Generation. Souverän und tiefenscharf nimmt er die Welt in den Blick, vergewissert sich der eigenen Rolle darin, fragt nach den geschichtlichen Gewordenheiten. Ohne Scheu und seiner poetischen Mittel vollkommen bewusst, kann er die Schönheit von Landschaften oder die Brisanz der kleinen Dinge zum Sprechen bringen. Rosts Gedichte zeigen, wie kunstvoll und innig die vielen Stimmen, die Welt und Literatur bevölkern, verbunden sind. Wie ohne Schluss Es übersteigt die Vorstellung, nichts zu sagen, wenn alles gesagt ist. Ich lasse den Fingern freien Lauf, sie sollen spüren, wo das Aufhören beginnt. Die Haut über den Schulterblättern, ich wollte Flügeln sagen, ist dünn und spannt mit jedem Schlag. Das Leben, hauteng. Für einen Augenblick passt es perfekt.