Ich hab mein Haus verbrannt
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Aus dem Vorwort von Lothar Lutze: Was die Menschen im Norden Indiens mit dem Namen Kabir verbinden und was sie unter diesem Namen zu sagen haben, gehört zu den bleibenden Eindrücken meiner jahrzehntelangen Auseinandersetzung mit indischem Denken und Fühlen. Immer wieder durfte ich erleben, wie Personen unterschiedlichster Herkunft - ob Frauen oder Männer, ob Muslime oder Sikhs, ob hoch- und niedrigkastige Hindus oder Kastenlose - sich bei der bloßen Nennung dieses Namens angesprochen und betroffen fühlten und Kabirs Verse aus dem Gedächtnis zu zitieren begannen. Gerade in jüngster Zeit, in einer politischen und gesellschaftlichen Situation, die - nicht nur in Indien - durch Fundamentalismen und Extremismen aller Art verzerrt ist, wirkt das Wissen um diese Gemeinsamkeit immer von neuem als Hoffnung machendes Korrektiv. Kabirs Botschaft erscheint mir zu wichtig, als dass sie allein der indologischen Fachwelt vorbehalten bleiben sollte. Dieses Buch ist ein bescheidener Versuch, über diese hinaus breitere Kreise von Leserinnen und Lesern zu erreichen, ohne dabei die wissenschaftlichen Ausgangspositionen aus den Augen zu verlieren: gerade in deutscher Sprache ein schwieriges Unterfangen.