Nibelungen. Heimsuchung
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Die kraftvollen Jugendstil-Illustrationen des Wiener-Werkstätte-Künstlers Carl Otto Czeschka von 1908 sind legendär: Sie gelten als absolutes Spitzenwerk der Buchillustration, gehören zu den bekanntesten Jugendstilkunstwerken. Bei ihrer Erstausgabe waren diese einzigartigen Bilder mit einer eher unerheblichen Nacherzählung der Nibelungensage kombiniert. Für diese opulent ausgestattete Neuausgabe der Heldensage wurde die Dichterin (und promovierte Altgermanistin) Ulrike Draesner gebeten, ihre eigene, höchst persönliche Nibelungen-Version zu schreiben. Dabei ist ein Zyklus wuchtiger und beeindruckender moderner Lyrik um den Nibelungenschatz entstanden, in dem Ulrike Draesner das großartige und grausame Geschehen durch die Subjektivität der vier Protagonisten hindurch in Klang und Stimme bannt: es sprechen Kriemhild, Siegfried, Brunhilde und schließlich Hagen. Einen Epilog liefern Kriemhilds Söhne mit einem Nibelungen-Computerspiel, bevor sich die Stimme einer Erzählerin und Dichterin selbst zu Wort meldet: »Immer wieder vergesse ich...«, was alles im Nibelungenlied geschieht. »Das Lied erzählt mir: Es gibt Lebenslagen, da fährt, was du liebtest und verlorst und noch liebst, unverhofft, unerwartet, erschreckend und schön, durch die Luft auf dich zu. Das vergesse ich nicht.«