Land ohne Ende
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Hendrik Marsman (1899-1940) und Gerrit Achterberg (1905-1962), zwei prägende Gestalten der niederländischen Dichtung des 20. Jahrhunderts, werden hier erstmals in einer Zusammenschau vorgestellt, die dem deutschsprachigen Publikum wesentliche Aspekte ihres Schaffens zugänglich macht. Mit seinen von ekstatischem Lebensgefühl durchdrungenen Gedichten wurde der »Vitalist« Marsman schon um 1925 für eine ganze Generation junger Autoren zur Leitfigur. Später bemühte er sich zunehmend um Objektivität und um die Idee einer aus dem Geist mittelmeerisch-europäischer Kultur erneuerten Harmonie menschlicher Gemeinschaft. Für Achterberg war der Tod geradezu eine vertraute Sphäre, in der zur Ruhe und zu Wort kommt, was sich im gewöhnlichen Leben nicht erfüllen kann. Seine Existenz war tragisch, nicht zuletzt durch ein 1937 begangenes Tötungsdelikt. Obsessiv kreist sein Schaffen um ein Hauptthema: auf mystische Weise der toten Geliebten im Gedicht zu begegnen.