Wenn ich sterbe, werde ich träumen …
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Wer die Gedichte von Hadaa Sendoo liest und auf sich wirken lässt, der ist zugleich berührt von der Unmittelbarkeit der in ihnen evozierten Gefühle und fasziniert von den oft rätselhaft-andeutenden Metaphern. In oft expressiven Bildern holt der Dichter den Leser immer wieder in die Welt der mongolischen Nomaden hinein, vor seinem inneren Auge ziehen Jurten, mongolische Wildpferde, Kamele vorbei. Dann wieder wird der Leser von der Melancholie des Dichters erfasst, der versucht, die Spuren einer Kultur festzuhalten, die gerade im Verschwinden begriffen ist. Hadaa Sendoo ist ein Dichter voll Seelenkraft und hoher Sensibilität, die ihn wohl zuweilen auch in die Schwermut treibt. Diese verschiedenen Facetten Hadaa Sendoos kommen auch in dieser Sammlung von Gedichten zum Ausdruck, die von Andreas Weiland (geb. 1944), selbst Dichter und auch Herausgeber zweier multilingualer Online-Magazine, darunter „Street Voice“, in einfühlsamer Weise und in Zusammenarbeit mit Sh. Tsog, Richard Berengarten und Anthony Rudolf sowie unterstützt durch den Dichter selbst aus dem Mongolischen übertragen wurden. Bereichert wird dieser Band zudem durch 14 in Mischtechnik realisierte Arbeiten des kanadischen Malers und Druckkünstlers Angelo Evelyn (geb. 1942) sowie 9 mit Acrylfarben realisierte Gemälde der mongolischen Künstlerin Ganpurev Jazvanpagma (geb. 1986). Hadaa Sendoo (geb. 1961 in Hohhot, Innere Mongolei) engagiert sich seit Jahrzehnten für die Dichtung der Welt, die für ihn eine Hoffnung für den Weltfrieden darstellt. In diesem Sinne begründete er 2006 das Jahrbuch World Poetry Alamanac, in dem er als Herausgeber bislang Werke von mehr als 3000 Dichtern aus über 100 Ländern publiziert hat. 2011 trat Hadaa Sendoo der „World Poetry Movement“ bei und ist damit eines ihrer frühesten Mitglieder. Seine eigenen Gedichte, die in bislang zehn Sammlungen erschienen und in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden, sind stark von der Dichtung der russischen Imaginisten, aber auch der italienischen hermetischen Lyrik beeinflusst. Kritiker feiern Hadaa Sendoo als Weltdichter und einen der größten Dichter des 21. Jahrhunderts. Zu den zahlreichen Preisen, die er bereits erhielt, gehören der „Poet of the Millenium Award (India, 2000), der „Mongolian Writers Union Prize“ (Mongolia 2009) und zuletzt der „Visionary Poet Award“ (Kanada, 2015).