Die Geschichte der Moll Flanders
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Der Roman beschreibt in der Form einer Ich-Erzählung das Leben von Moll Flanders, einer fiktiven Figur, in der sich aber Teile von realen Persönlichkeiten (unter anderem der des Autors) wiederfinden. Moll Flanders wächst als Waisenkind auf und wird mit ihrer klugen, aber auch naiven Art zu einem beliebten Kind bei einigen wohlhabenden Familien. Als sie für das Waisenhaus zu alt wird, nimmt sie eine dieser Familien auf. Nach einigen Jahren verliebt sie sich in den ältesten Sohn der Familie, der jedoch seine Liebe zu ihr nicht öffentlich machen kann, weil es nicht angemessen für ihn wäre, ein Hausmädchen zu heiraten. Die Erkenntnis, dass sie wie eine Hure behandelt und benutzt wurde, ist für Moll ein harter Schlag. Der jüngere Bruder dagegen steht zu seiner Liebe zu Moll und heiratet sie schließlich . Nach einigen Jahren stirbt Molls Ehemann plötzlich und sie ist alleine. Um finanziell abgesichert zu sein, ist es für Moll allerdings notwendig, wieder einen Mann zu finden. Unter Obhut der Hebamme beginnt Moll ein erfolgreiches Leben als Diebin und Prostituierte. Obwohl sie nach einiger Zeit längst genug Geld hat, kann sie mit dem Stehlen nicht aufhören. Eines Tages wird sie schließlich gefasst, in das Newgate gebracht und zum Tode verurteilt. In mehreren Gesprächen wird Moll von einem Geistlichen, zur Abkehr von ihren Sünden bewogen. Aufgrund ihrer Reue wird die Strafe abgemildert und sie soll in die Neue Welt deportiert werden. Im Gefängnis trifft sie ihren früheren (Lancashire-)Ehemann wieder, der sich ihr gegenüber als reich ausgegeben hatte. Nachdem Moll ihn in langen Gesprächen überredet hat, sie zu begleiten, werden beide gemeinsam nach Amerika deportiert und kaufen sich von dem Geld, das Moll in ihrer Zeit als Kriminelle „erworben“ hat, eine Plantage mit Sklaven. In Amerika tritt Moll außerdem noch das Erbe ihrer Mutter an. Im hohen Alter kehren Moll und ihr Mann wohlhabend nach London zurück. Übersetzt nach der französischen Ausgabe.