Der Weg verbrennt die Füße und das Herz
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Im Jahr 1487 entschließt sich ein Frankfurter Waffenschmied zur Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela. Dort, im äußersten Nordwesten Spaniens, verheißt die Fürbitte des heiligen Jakob den Gläubigen Ablaß ihrer Sündenstrafe. Der Schmied hat nur noch eine einzige Tochter, die kurz vor der Hochzeit steht und ein Kind erwartet. Dann stirbt unerwartet ihr Verlobter bei einem Unfall. Als der Schmied auf seinem Vorhaben beharrt, sieht sie keinen anderen Ausweg, als ihn zu begleiten. Sie fürchtet sich davor, alleine zu Hause zurückzubleiben. So brechen Vater und Tochter ins Ungewisse auf. Schon bald vereinen sie sich mit anderen Jakobspilgern. Da ist zuerst eine Frau aus Andernach, die in Compostela für das Seelenheil ihres verstorbenen Sohnes bitten möchte. Kurz darauf stoßen noch zwei Mönche der Abtei Maria Laach zu ihnen. Die fünf Pilger bilden eine Gemeinschaft, weil alle wissen, daß sie auf dem weiten Weg durch Burgund und Frankreich, Navarra und Spanien Beistand nötig haben werden. Während sie fremden Völkern und Sitten begegnen, wächst ihre Vertrautheit untereinander. Die heimlichen Ängste und Hoffnungen, die jeder von ihnen hegt, richten sich auf die neuen Gefährten. Der ältere Mönch bemerkt entsetzt, wie sein Bruder die Schmiedstochter umwirbt. Der Weg wird zur Prüfung von Leib und Seele, an seinem Ende steht Liebe, Sehnsucht und das Wissen von der Unzulänglichkeit des Menschen.