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Die Erinnerung an die eigene Kindheit wird für den Erzähler in einem Moment der Trennung von seiner Jugendliebe lebendig, als er durch das Guckloch in der Tür zurückblickt. Er erinnert sich an eine Welt, die nach Brause, Brauner Bär und Frikadellen schmeckt, an ein Dorf voller Onkel und Tanten, die nicht verwandt sind. Diese fiebrige Zeit ist geprägt von Abenteuern mit seinem Freund Paul, in denen sie Liebespaare im Wald beobachten und von einem furchterregenden Alten Geschichten über Schützengräben und Schweinezucht hören. Der Erzähler reflektiert über den Tod eines Freundes, erste heimliche Küsse, eine ungleiche Freundschaft, Zigaretten, Alkohol und ein misslungenes erstes Mal. Diese Erinnerungen sind nur noch in der Nostalgie und den verblassten Urlaubsfilmen des Vaters lebendig. Im Erzählen nähert er sich dem Jungen in den stummen, verwackelten Bildern, der ihm sowohl vertraut als auch fremd erscheint. Andreas Schendel erzählt eindringlich und oft mit leiser Ironie von einer Kindheit und Jugend voller kleiner Siege und großer Ängste, die man bewahren muss, um erwachsen zu werden.
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Leuchtspur, Andreas Schendel
- Language
- Released
- 2001
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