Megatrend Religion?
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Religion gehört angeblich zu den Megatrends des neuen Jahrtausends. Sozial- und Trendforscher/innen schreiben seit Jahren von der wachsenden Bedeutung von Religion, gerade im oft als „säkularisiert“ etikettierten Westen Europas; kaum eine religionssoziologische Studie, die nicht davon berichtet, dass sich das „religiöse Feld“ in einem massiven Wandel befindet. Gleichsam als Bewegung in die Gegenrichtung wird ein Bedeutungsverlust des Christentums geortet, ebenfalls in jenem Europa, das jahrhundertelang von dieser Religion und ihren kulturellen Prägungen dominiert war. In der Spannung zwischen beiden Tendenzen versucht die vorliegende Studie, sich dem Phänomen der neuen Religiositäten im deutschsprachigen Europa zu nähern und das angeblich „Neue“ daran zu beschreiben. Die Untersuchung will mehr Klarheit in das komplizierte Verhältnis von (post-)modernen Menschen und Religion bringen und sich dabei vor allem jenen religiösen Phänomenen widmen, die außerhalb der verfassten Religionsgemeinschaften manifest werden – vor allem in jenen Bereichen, die man als „säkular“ bezeichnet: in den Medien, in der Werbung, in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sowie im Freizeitsektor. Die Ergebnisse werden aus verschiedenen fachspezifischen Blickrichtungen interpretiert und reflektiert: der Religionswissenschaft, der Philosophie, der Kommunikationswissenschaft, der Geschichte, der Pastoraltheologie.