Ey, küss mich aufs Heiligtum!
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Wenn man Orte von Luthers Leben und Wirken benennen soll, fallen zunächst Namen wie Wittenberg, Eisleben, Worms oder Wartburg. Doch auch Halle muss unbedingt Erwähnung finden. Hier predigte der Reformator höchstselbst von der Kanzel der Marktkirche, hier residierte lange Zeit einer seiner stärksten Widersacher, Kardinal Albrecht von Brandenburg. Nicht umsonst war Luthers enger Vertrauter Justus Jonas 1541 hierher entsandt worden, um der Reformation in der Salzstadt zum Durchbruch zu verhelfen. In Jonas’ Haus – dem Goldenen Schlösschen in der Schmeerstraße – nahm Luther auch bei seinen Besuchen Halles Quartier. Die im Buch enthaltenen Predigten Luthers wurden vom Herausgeber, dem Theologen Gregor Heidbrink, der heutigen Sprache angepasst, einleitende Beiträge von Heidbrink und von Maria Bartsch, wiss. Mitarbeiterin am Institut für Historische Theologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, erleichtern ihr Verständnis. Dabei wird klar: Luthers Worte sind bis heute aktuell, sie zeugen von einem kämpferischen Gläubigen, der sich für seinen Gott und seine Ideale mit unbändiger Kraft einsetzte.