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Die Marginalien des Nicolaus Cusanus in seinen Handschriften belegen eindrucksvoll, wie intensiv er sich mit zentralen philosophisch-theologischen Texten auseinandersetzte, darunter Werke von Platon, Aristoteles und Meister Eckhart. Der vorliegende Band umfasst Marginalien zu Apuleius' 'De deo Socratis', 'De Platone et eius dogmate', einer Paraphrase der pseudoaristotelischen Schrift 'De mundo' und dem 'Asclepius', der Hermes Trismegistus zugeschrieben wird. Diese Notizen zeugen von Cusanus' aufmerksamer, kritischer und zugleich sympathischer Lektüre. Aus Apuleius lernt er eine spätantike Dämonen-Lehre kennen, insbesondere die Rolle der 'daemones', die er mit christlichen Engeln verknüpft. Der Gedanke, dass verschiedene Riten auf einen Gott verweisen, spiegelt sich in Cusanus' Prinzip eines „Friedens im Glauben“ wider. 'De Platone' vermittelt ihm grundlegende platonische Ideen, wie den Zusammenhang zwischen Gott, Materie und Ideen sowie die mathematische Struktur der Welt. Die Funktion der Weltseele und der Begriff des spiritus werden für ihn zentral in seiner Kritik an der mittelalterlichen Identifikation der Weltseele mit dem Heiligen Geist. Mit Hermes Trismegistus sieht er trotz unterschiedlicher Gottesauffassungen Konvergenzen, die für die cusanische Einheit von complicatio und explicatio in Gott sowie in der Theorie der All-Einheit (deus unus omnia) von Bedeutung sind.
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Cusanus-Texte 5, Nicolaus von Kues
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- 2004
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