Vertrauen
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Um Vertrauen, Täuschung und Selbsttäuschung in Liebesbeziehungen geht es in diesem frühen Werk Henry James' (1843-1916). Die Geschichte, die um die beiden langjährigen Freunde Bernard und Gordon sowie um zwei junge Frauen - Angela und Blanche - kreist, ist ein szenisch aufgelegtes Spiel der Koinzidenzen. Die vier jungen Amerikaner, die vergnügungshalber in Europa weilen, finden und trennen sich, ohne einander je ganz aus den Augen oder gar aus dem Sinn zu verlieren. Die Freundschaft zwischen Gordon und Bernard gerät unmerklich ins Wanken, als Gordon seinen Freund bittet, die Dame seines Herzens genauer in Augenschein zu nehmen und zu prüfen, da er sich über seine eigenen Gefühle nicht ganz im klaren ist. Die junge Frau stellt das Vertrauen in die Freundschaft auf die härteste Probe, verursacht Missverständnisse, Enttäuschungen und Verzweiflung. Der Roman verdichtet sich zu einem feinen Gewebe von psychologischer Aktion und Reaktion, wobei die Beteiligten an den Rand des Unglücks getrieben werden, bevor alles eine unvermutete Wendung nimmt.