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In einer der frühesten Erzählungen von Siegfried Lenz steht ein Mann mit verdrossenem Gesicht Modell für Werbeaufnahmen. Eines Tages verliert er die Kontrolle über seinen Gesichtsausdruck. Diese Geschichte wird von Marcel Reich-Ranicki als programmatisches schriftstellerisches Bekenntnis Lenz' gewertet. In „Deutsche Literatur in West und Ost“ beschreibt er Lenz' Mitleid mit den Kleinen und Vergrämten sowie seine sanfte Sympathie für deren Unglück, die in seinen besten Geschichten spürbar wird. Lenz überzeugt besonders, wenn er seiner Herzlichkeit und warmen Menschenfreundlichkeit Ausdruck verleiht und seine Lebensbejahung nicht verheimlicht. Dies gilt insbesondere für den Band masurischer Geschichten „So zärtlich war Suleyken“ (1955), der ihn bekannt machte. In diesen volkstümlichen Humoresken und anmutigen Skizzen zeigt Lenz sich als gefühlvoller Heimatdichter und Idylliker. Mit „grübelnder Zärtlichkeit“ schildert er die masurische Welt, die „im Rücken der Geschichte“ liegt. Er verherrlicht sie nicht, sondern reflektiert die verlorene Heimat als Symbol für die verlorene Jugend. Lenz erlaubt sich, das ihm vertraute Milieu ein wenig zu verklären und schafft dabei ein überraschend großes Maß an Behaglichkeit, das auch seinen Lesern Freude bereitet.
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Die Erzählungen 1949-1984, Siegfried Lenz
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- 1986
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