Kapuzinergruft
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Joseph Roths gefeierter Roman vom unaufhaltsamen Untergang Österreich-Ungarns – jetzt als SonderausgabeIn Radetzkymarsch hatte Joseph Roth den Abgesang auf die österreichisch-ungarische Monarchie angestimmt – hier zeigt er, wie das Bürgertum und die Aristokratie das Ende erlebten. »Wohin soll ich jetzt, ein Trotta? ...«So endet Die Kapuzinergruft, dieser fesselnde Roman über den Niedergang des Geschlechts der Trotta, der gleichzeitig den Niedergang eines Reiches und einer Epoche zeigt. Dem voraus ging für die Trottas ein Aufstieg über mehrere Generationen, der aus dem slowenischen Sipolje über die österreichisch-ungarische Armee bis in die Machtsphäre des Kaisers Franz Joseph und des Erzherzogs und Thronfolgers Franz Ferdinand führte. Der Erzähler jedoch, der von seinem Leben außerhalb dieser adligen Kreise und von seinem Weg aus der Welt berichtet, stemmt sich gegen die Zeit, verzweifelt, aussichtslos und an-rührend. »Im heutigen Österreich und in den ehemaligen Kronländern wird es nur noch wenige Menschen geben, in denen der Name unseres Geschlechts irgendeine Erinnerung hervorruft. In den verschollenen Annalen der alten österreichisch-ungarischen Armee aber ist unser Name verzeichnet, und ich gestehe, dass ich stolz darauf bin, gerade deshalb, weil diese Annalen verschollen sind. Ich bin nicht ein Kind dieser Zeit, ja, es fällt mir schwer, mich nicht geradezu ihr Feind zu nennen.« Joseph Roth, Die Kapuzinergruft ** * *